Montag, 2. Juni 2014

Giraffen können nicht tanzen

 von Giles Andreae und Guy Parker-Rees

ab 3 Jahre


Kennt auch ihr das Gefühl, etwas einfach nicht zu können. Etwas, was anderen scheinbar mühelos gelingt? Das Gefühl, auf der Bühne, in einer Gruppe, vor der Klasse, vor Kollegen zu stehen und sich klein und mickrig zu fühlen? So geht es auch Rudolf, der Giraffe. Wie alle Giraffen, ist Rudolf schlank und rank. Seine Knie aber sind wackelig, seine Beine dünn. Kaum möglich, mit diesen Stelzen eine überzeugende Nummer auf das Parkett zu legen. Schon gar nicht beim alljährlichen Dschungeltanz. Schon auf dem Weg zur Tanzfläche wird Rudolf ausgelacht. Rudolf schleicht einsam und traurig davon. Auf einer Lichtung jedoch begegnet er einer Grille. Von ihr lernt er, dass es nicht auf seine Beine, wohl aber auf die Melodie ankommt. Was bisher unmöglich erschient, wird wahr - Rudolf tanzt.

"Giraffen können nicht tanzen" ist ein Kinderbuch, das mit kräftigen, ausdrucksstarken Illustrationen bestückt ist. Die Botschaft kommt klar herüber. Beschwingt und gefühlsstark macht das Buch Mut, sich weder ausgrenzen noch entmutigen zu lassen. Dennoch fehlte mir bei der Story das gewissen Etwas. Zu plakativ die Message, zu wenig überraschend die Pointe, um als dauerbrenner im Bücherregal zu landen. Sicher aber ein niedliches Buch, wenn es darum geht, das Thema "Mut, "Motivation" oder Minderwertigkeitsgefühle kleinkindgerecht zu besprechen.

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